Manche Viren verbreiten sich nur über Blut, nicht über Samen- und Speichelflüssigkeit. Jetzt hat ein deutsches Forschungsteam wohl die Ursache dafür entdeckt. Das könnte neue Arzneien gegen Viren ermöglichen.
Sascha Karberg
RessortleiterSascha Karberg schreibt über die Lebenswissenschaften und wie sie die Gesellschaft verändern – seit 2000 als freier Wissenschaftsjournalist und seit 2014 für das Wissenschaftsressort des Tagesspiegels, das er seit 2019 leitet. Der Biologe studierte und forschte an der Freien Universität Berlin und war Knight Science Journalism Fellow am Massachusetts Institute of Technology.
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„Rote Lippen soll man küssen“, tönte einst ein Schlager. Aber was macht begehrenswert und löst Balzverhalten aus? Die Forschung hat jetzt eine Antwort gefunden – bei Schmetterlingen.
22 Spieler, zwei Tore, ein Ball – auf den ersten Blick ist Fußball einfach zu verstehen, aber kompliziert zu spielen. Jetzt hilft eine künstliche Intelligenz, um die erfolgreichste Strategie zu finden.
Hausbesitzer befürchten Wertverluste ihrer Immobilie, wenn Windräder die Sicht verstellen oder gar hörbar sind. Eine Studie zeigt jetzt, inwieweit die Sorge berechtigt ist.
Er hechelt, schwitzt und jault schon – und trotzdem ist so mancher Hund erst zufrieden, wenn der Ball erneut geworfen wird, damit er ihn wieder zurückbringen darf. Das hat mindestens sechs Gründe.
Eine psychologische Begleitung von Krebspatienten ist aufwändig und kostet Geld. Aber sie lohnt sich, rechnet eine Studie in den USA vor – sowohl für das Klinikbudget, als auch die Erkrankten.
Unter Tasmanischen Teufeln grassiert ein tödlicher Tumor, der sie ins Aussterben treibt. Jetzt haben Genomforscher das Phänomen untersucht – und Lehren für menschlichen Krebs gewonnen.
Milliarden Jahre lang begnügte sich das Leben mit simpler Zellteilung. Doch als es die Geschlechter erfand, explodierte die Evolution – mit Folgen bis heute.
Taylor Swift dürfte ganz oben auf der Skala stehen, Albert Einstein eher unten: Wie gesellig ein Mensch ist, bestimmt offenbar ein einziges Gen ganz entscheidend mit.
Je mehr Schuljahre man absolviert, umso langsamer altert und umso länger lebt man. Das zeigt eine Studie aus den USA, in der rund 15.000 Menschen seit über 75 Jahren untersucht werden.
Dann eben ohne Mann. Das beschloss offenbar das seit Jahren einsam in einem US-Aquarium herumschwimmende Rochenweibchen „Charlotte“, wurde ohne Begattung trächtig und zur Internetberühmtheit.
Psychische Überbelastung ist gesundheitsschädlich, das ist altbekannt. Aber warum? Jetzt hat ein Forschungsteam den Mechanismus entdeckt, der hinter dem Einfluss von Stress auf die Krebsentwicklung steckt.
Für Viren hat man in der Regel wenig Sympathien übrig. Allerdings gäbe es Homo sapiens und sein fittes Gehirn ohne die Erreger wohl kaum.
Den Mundwerkzeugen von Ameisen zollen nur wenige Menschen Respekt. Forschende aus Bonn und Brandenburg hingegen nutzen das Wissen über Mandibeln, um Operationstechnik zu verbessern.
Eben noch so klein wie eine Maus, dann plötzlich riesenhaft groß – was Alice im Wunderland erlebt, berichten auch Migräne-Patienten mitunter. Und gewähren damit einen Blick in die Funktionsweise des Gehirns.
Wie kommen Eiweiße in Zellen zusammen, um die Lebensfunktionen aufrechtzuerhalten? Sie bilden Tröpfchen. Das nutzt die Krebsforschung nun für völlig neuartige Therapien, die sogar austherapierten Patienten helfen könnten.
Kein Tier spricht wie der Mensch. Doch was den Menschen zum Quasseln befähigt, ist noch immer unklar. Ohne bestimmte Gene geht es jedenfalls nicht.
Fünf Finger, fünf Zehen – das gilt für (fast) alle Landwirbeltiere. Aber warum eigentlich? Weil die Gene, die Hand und Fuß formen, auch noch eine andere, überlebenswichtige Funktion haben.
Gewalt gegen Andersdenkende entsteht im Kopf. Hirnforscher analysieren, wie extreme Polarisierung entsteht – und was wir alle tun können, damit die Gräben nicht immer tiefer werden.
Sie können rechnen, sprechen, springen? Sie denken, Ihr Gehirn ist ganz normal? Muss nicht so sein. Ein Hirnscan fördert mitunter Erstaunliches zutage.
Über dreißig Nobelpreisträger und Hunderte Wissenschaftler fordern in einem offenen Brief die Abgeordneten des EU-Parlaments auf, „wissenschaftsfeindliche Panikmache zurückzuweisen“ und die Anwendung neuer Gentechniken zu ermöglichen.
Hefe, wie sie für Bier oder Brot gebraucht wird, ist eher lichtscheu. Jetzt ist sie umgebaut worden und die Zellen können die Energie des Lichts nutzen. Ginge das nicht auch beim Menschen?
Man ist so alt, wie man sich fühlt. In der Tat: Kennen Ärzte das biologische Alter eines Patienten, können sie aus der Differenz zum chronologischen Alter auf Krankheiten schließen.
Etwas mehr Ordnung im neuen Jahr, das ist ein gängiger Vorsatz. Sogar die Natur hat ein paar tausend Gene am Start, um ein Mindestmaß an Ordnung zu halten.