Die Staatengemeinschaft kehrt fossilen Brennstoffen den Rücken. Einige werden den Wandel blockieren, denn der Kampf um die Zukunft der Energieträger hat erst begonnen.
Sinan Reçber
Sinan Reçber berichtet für Tagesspiegel Background über Klima- und Energiethemen mit dem Schwerpunkt Wissenschaft. Er blickt dabei auf neue Erkenntnisse in der Klimafolgen- und Erdsystem- sowie in der Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung. Bereits während seines Psychologie-Studiums in Wuppertal arbeitete er für diverse Medien, darunter für die „Taz“ und die Wochenzeitung „der Freitag“ in Berlin sowie für das „Zeit Wissen“-Magazin in Hamburg. Ein zweijähriges Volontariat beim Tagesspiegel folgte. Seit 2022 verstärkt der gebürtige Bochumer als Redakteur Tagesspiegel Background Energie & Klima.
Aktuelle Artikel
Bei der COP28 wurde lange um eine gemeinsame Erklärung gerungen. Die Teilnehmer können sich nicht auf einen kompletten Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl einigen – die Rede ist nur von einer Abkehr auf „gerechte“ Weise.
Die Verhandler in Dubai sahen sich Montag auf einem guten Weg. Dann wurde klar: Ein Ausstieg aus fossilen Energien ist nicht in Sicht, konkrete Maßnahmen sind nur optional, ein Fahrplan für die CO₂-Senkung fehlt.
Am Dienstag soll die COP offiziell enden. Erstmals scheint ein Ende fossiler Brennstoffe möglich – vorausgesetzt, ärmere Staaten bekommen Zeit und Geld. Indien zeigt sich offen, China ist noch nicht an Bord.
Wirft der Ausstieg aus Öl und Gas die Welt zurück in die Steinzeit? Sultan Al Jaber muss seine Haltung bei der Weltklimakonferenz klarstellen. Worüber die Länder verhandeln.
Avinash Persaud will das Finanzsystem für mehr Klimaschutz umgestalten. Im Interview erklärt der Ökonom, was nötig ist – und warum er nicht auf deutsches Steuergeld zählt.
Die COP28 könnte ein globales Ausbauziel bei den regenerativen Energien bringen. Im Gespräch ist eine Verdreifachung. Trotz Hindernissen herrscht Optimismus auf dem Weg dahin.
Sechs Milliarden Euro pro Jahr hatte die Bundesregierung für Klimaschutz in Partnerländern zugesagt. Künftige Mittel erreichen das Niveau nicht, zeigen exklusive Zahlen.
Zu lang sei der Pkw das Maß aller Dinge gewesen, sagt der Umweltpsychologe Gerhard Reese. Den Verbrauchern macht er keinen Vorwurf. Dafür der Bundesregierung – und der „Letzten Generation“.
Laut einer neuen Studie wurde das Risiko von Ernteausfällen unterschätzt. Jetstream-Winde, Dürre und Hitze bedrohen die weltweite Lebensmittelproduktion. Folgen sind höhere Preise – und Konflikte.
Methanlecks, lange Lieferverträge und Überkapazitäten: Deutschlands geplante Importe von Flüssigerdgas gefährden die Klimaziele. Das zeigen neue Studien.
El Niño begünstigt Wetterextreme in vielen Weltregionen. Nun hat der Deutsche Wetterdienst ungewöhnliche Meeresströmungen im Pazifik ausgemacht und ist in Sorge.
Pragmatisch, unauffällig, „graue Maus“ – so wird Philipp Nimmermann beschrieben, Habecks neuer grüner Staatssekretär. Er gilt als unbeschriebenes Blatt.
Klimafreundliches Heizen geht nicht mit Erdgas – die Infrastruktur dafür wird obsolet. Niemand sollte für ungenutzte Leitungen zahlen müssen. Legt sie still!
China baut gerade riesige Kapazitäten an Kohlekraft zu – und plant weitere. Ein Neubau-Stopp muss dem ein Ende bereiten. Die Klimakonferenz bietet dafür eine Chance.
Nur eine Handvoll Unternehmen und Forschungseinrichtungen wollen strombasierte Kraftstoffe erzeugen. Doch das ließe sich ändern, argumentieren Forscher.
Ohne Gegenmaßnahmen rast die Menschheit auf eine Erwärmung um 2,8 Grad zu. Doch das Ruder lässt sich noch rumreißen, sagen Forschende.
Folgekosten durch Extremwetter beliefen sich in Deutschland auf 145 Milliarden Euro. Die Bundesregierung gibt nun eine „missverständliche“ Kommunikation zu.
Fragwürdige Behauptungen, zweifelhafte CO2-Kompensationspraktiken und nur schwache Emissionssenkungen: Forscher rechnen mit den Klimazielen von Weltkonzernen ab.
Viel Kerosin, wenig Alternativen: Bis Klimaschutz und Flugreisen vereinbar sind, ist es ein langer Weg. Trotz hoher Kosten muss die EU entschlossen handeln.
Bereits Ende der 70er Jahre haben Wissenschaftler des Ölkonzerns die Klimaerwärmung präzise vorhergesagt. Das zeigt eine neue Studie.
Die Fossilindustrie wird die Spitze der Klimadiplomatie besetzen. Die Emirate sollten die Entscheidung revidieren – und die Zivilgesellschaft dagegen ankämpfen.
Bis 2050 sollen die Emissionen in Europa auf netto null sinken. Wie groß die notwendigen Investitionen sind, haben zwei Forschende in einer Studie kalkuliert.
Die steigenden Temperaturen drohen, das Klimasystem an bestimmten Punkten zum Kippen zu bringen. Forschende haben die Risiken nun ermittelt.