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Sie sind ganz vorn dabei: Die Redakteurinnen und Redakteure der Friedenauer Gemeinschaftsschule.

© Sven Darmer

Berlins Beste prämiert: Auch Schülerzeitungen treten für die Pressefreiheit ein

Es geht um Missbrauch, Wahlrecht unter 18 und „Minecraft“ gegen Zensur: Schülerzeitungen nehmen sich auch schwieriger Themen an. Das sind die besten in Berlin.

| Update:

Der Berliner Schülerzeitungswettbewerb hat bereits eine 19-jährige Tradition. Um das Engagement junger Menschen für das Medienmachen zu belohnen und zu fördern, kooperieren die Junge Presse Berlin, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Tagesspiegel sowie das Berliner Jugendportal (jup! Berlin), das durch die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung umgesetzt wird. Der Tagesspiegel begleitet den Wettbewerb wie schon im vergangenen Jahr redaktionell und stellt Sachpreise zur Verfügung. Hier zeigen wir, was Schülerzeitungen heute ausmacht - und stellen die Gewinner vor.


Der Nachwuchs macht Hoffnung für die Demokratie

Redakteurinnen der „Fürst news“, der Schülerzeitung der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg.
Redakteurinnen der „Fürst news“, der Schülerzeitung der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg.

© Emilia Tejes

Wandel, Stimmen, Kontrollverlust – die Themen der Schülerzeitungen sind auch ein Spiegelbild einer angestrengten Gesellschaft. Wie kommen wir da wieder raus? Die Pandemie noch nicht überstanden, der Krieg schon vor der Tür. Gibt es Hoffnung für die Welt?

Glücklich ist, wer Schülerzeitungen lesen darf! Denn hier gibt es Hoffnung, überall: vielseitig, kreativ, bunt, witzig und knallhart recherchiert. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Leidenschaft, welchem Engagement, welcher Hartnäckigkeit und welchem Perfektionismus die Schülerinnen und Schüler in ihren jungen Jahren schon Journalismus auf höchstem Niveau betreiben – und das, das darf man nicht vergessen, unter äußerst schwierigen Bedingungen zwischen Schulschließungen, Infektionen, Testpflichten und Pflichttests.

Da ist die „Moron“ vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Pankow, die in der Kategorie „Gymnasien“ gewonnen hat – mit Lesestoff auf 108 Seiten, von Verschwörungstheorien über die Kommerzialisierung weiblicher Schönheit bis zum Verkehr der Zukunft, simuliert mit Bobby-Cars.

Die „Moron“ vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Pankow.
Die „Moron“ vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Pankow.

© Moron

Da ist „Das Objektiv“ vom Herder-Gymnasium in Westend, das die Pressefreiheit im Computerspiel entdeckt. Und da ist „Das Zeppelin“ des Eckener-Gymnasiums in Mariendorf, das zur Wahl den Wal wählt – und für seine dicke Ausgabe zur Bundestagswahl den Sonderpreis „Demokratisches Engagement“ erhält, den der Tagesspiegel vergibt.

Wie wichtig es ist, demokratische Werte schon früh zu vermitteln und dafür einzutreten, zeigen die aktuellen politischen Ereignisse in Russland und der Ukraine. Deswegen hat dieser Preis für den Tagesspiegel einen ganz besonderen Wert – denn es ist einer der Hauptgründe, warum wir uns beim Schülerzeitungswettbewerb engagieren.

Engagement kommt vor allem von den Schülerinnen und Schülern. Einige von ihnen können wir hier vorstellen, viele andere haben außergewöhnliche Beiträge eingereicht. Seien Sie froh, wenn Sie eine Schülerzeitung in die Hand bekommen! Es gibt Hoffnung. (Anke Myrrhe)


Zocken für die Pressefreiheit: Mit „Minecraft“ gegen die Zensur

Kampf gegen die Zensur: Die „Uncensored Library“ in Minecraft verschafft Zugang zu in einigen Ländern verbotenen Artikeln und Büchern.
Kampf gegen die Zensur: Die „Uncensored Library“ in Minecraft verschafft Zugang zu in einigen Ländern verbotenen Artikeln und Büchern.

© Reporter ohne Grenzen

Auf die spannendsten Themen stößt man manchmal aus purer Langeweile: Tilman Aurich versank gerade im zweiten Dauerlockdown am Computer, als er müde ein Video anklickte, dass ihn zu seinem preisgekrönten Artikel führen sollte: Ein Youtuber erzählte darin von einer digitalen Bibliothek, die in das Onlinespiel „Minecraft“ verbaut ist. In dem Projekt von „Reporter ohne Grenzen“ könnten Spieler aus aller Welt Artikel und Bücher einsehen, die in ihren Ländern eigentlich zensiert sind. Tilman war plötzlich wieder wach.

„Ich hatte früher öfter Minecraft gespielt und mich dann gleich mal mit meinem alten Passwort angemeldet und mir die Bibliothek angesehen“, erzählt Tilman. Der Schüler ist heute 17 Jahre alt, er steht kurz vor den Abiturprüfungen, und geht wieder täglich in Präsenz ins Herder-Gymnasium in Westend.

Damals, im Januar 2021, fand Tilmans Leben jedoch größtenteils online statt: Schule und Freizeit hingen an einem alten Internetkabel im Schwarzwald, wohin er sich mit seinem Cousin zurückgezogen hatte. „Ich besuchte den Online-Unterricht von diesem Haus im Wald aus, da gab es eigentlich nichts außer Schnee und Bäumen“, erzählt der Schüler.

In der Online-Bibliothek von Minecraft dagegen hat sich Tilman erstmal „hoffnungslos verlaufen“. Mit seiner kleinen Spielfigur streift er durch das monumentale Gebäude, für dessen Bau „Reporter ohne Grenzen“ sogar eine professionelle Minecraft-Firma beauftragte: Aus den typischen Spiel-Blöcken, die ein bisschen wie Legosteine aussehen, hat das Team, zu dem auch analoge Architekten zählen, ein digitales Bauwerk geschaffen, das an die New York Public Library erinnert. „Man fühlt sich in dem Gebäude wie eine Ameise“, schreibt Tilman in seinem Artikel.

© Mascha Malburg

„Die meisten Spieler betreten die Bibliothek glaube ich einfach, weil das gigantische Gebäude in der Minecraft-Welt so auffällt“, überlegt Tilman, „erst dann merken sie, dass es ein Projekt für die Pressefreiheit ist“. Es gebe pro Land einen Saal, erklärt Tilman, dort könne man dann Texte herunterladen, die in dem jeweiligen Staat eigentlich gesperrt sind: Artikel von verhafteten Menschenrechtlern oder zensierten Zeitungen, über die Verfolgung von Minderheiten oder das chinesische Überwachungssystem.

„Aber auch schon ganz normale Gesundheits-Infos zu Corona, die man nicht in allen Ländern bekommen kann“, berichtet Tilman. Einen eigenen Raum für Deutschland gebe es nicht: „Bei uns kann man ja eigentlich alles lesen. Aber ich war überrascht, dass wir in Sachen Pressefreiheit gar nicht so weit oben stehen.“ Im Foyer der Bibliothek könne man sich die Rangliste der Länder ansehen: Dort steht Deutschland 2021 auf Platz 13. „Wegen Angriffen auf Journalisten bei Coronademos, wo auch die Polizei nichts gemacht hat, sind wir zwei Plätze runtergerutscht“, weiß der Schüler.

Für die Abschaffung der Bundesjugendspiele

Schon lange interessiert sich Tilman für die Freiheit, das zu sagen und schreiben, was man möchte: Sein erster Artikel für die Schülerzeitung hieß „Zwischen Steinen und Plakaten“. Darin berichtete der damalige Achtklässler über Demonstrationskultur weltweit. Zwei Jahre später wurde Tilman Chefredakteur, und musste sein Blatt auch mal gegen Lehrer verteidigen, die sich falsch dargestellt fühlten.

Die Grenzen der Freiheit testete Tilman mit einem Artikel über die Bundesjugendspiele: „Der Erfinder Carl Diem war ein Nazi und hat noch im Frühjahr 1945 Berliner Jungs zum Kämpfen gegen die russische Armee aufgerufen“, erzählt Tilman. Die nationalsozialistisch geprägten Spiele, in denen Schüler nach Geschlecht und Jahrgängen bewertet würden, obwohl doch alle gerade während der Pubertät sehr unterschiedliche Körper hätten, sei nicht mehr zeitgemäß, kritisierte Tilman.

Ins Heft mussten wir dann einen Zettel mit einer Klarstellung legen.

Tilman Aurich über einen Konflikt mit einem Sportlehrer

Er forderte die Abschaffung des verpflichtenden Wettbewerbs – und brachte einen Sportlehrer gegen sich auf. „Ins Heft mussten wir dann einen Zettel mit einer Klarstellung legen. Aber bis heute finde ich eigentlich genau richtig, was ich ursprünglich geschrieben habe“, sagt Tilman und grinst: „Jetzt, wo ich kein Chefredakteur von Objektiv mehr bin, kann ich das ja erzählen.“

„Das Objektiv“ – so heißt die Schülerzeitung des Herder-Gymnasiums, die schon einmal den zweiten Platz im Schülerzeitungswettbewerb gewonnen hat. Nun wurde Tilmans Text über die unzensierte Minecraft-Bibliothek mit dem Sonderpreis zum Thema Pressefreiheit ausgezeichnet.

Spielerisches Titelblatt: „Das Objektiv“ des Herder-Gymnasiums in Westend.
Spielerisches Titelblatt: „Das Objektiv“ des Herder-Gymnasiums in Westend.

© Das Objektiv

Nicht nur, dass er ein außergewöhnliches Projekt entdeckt hat, das das komplexe Thema an genau seine Zielgruppe heranbringt, Tilman hat auch seinen Mut zusammengenommen und „Reporter ohne Grenzen“ um ein Gespräch gebeten: „Ich bin vor jedem Interview immer richtig aufgeregt“, gesteht er. Doch der Mitarbeiter der Agentur, die die Bibliothek entworfen hat, habe ihm dann jede Frage ganz freundlich beantwortet. Das Gespräch wurde zum Sommerfest in der Schülerzeitung veröffentlicht.

Tilmans Betreuer Herr Tietze hat ihn motiviert, den Artikel für den Sonderpreis einzureichen. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass der alte Artikel jetzt noch so viel Aufmerksamkeit bekommt“ sagt Tilman bescheiden. Nach dem Abi möchte er Politik studieren, Journalist will er aber lieber nicht werden. „Ich weiß von meiner Tante, dass man da sehr schlechte Arbeitsbedingungen hat und denke auch, dass die Branche wenig Zukunft hat“, sagt er. Man kann nur hoffen, dass er sich das nochmal anders überlegt. Denn Journalisten wie Tilman sind die Zukunft. (Mascha Malburg)


Die Preisverleihung

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Förderzentrum: Für Insider keine Unbekannte

„Eschkes Einblicke“ – so heißt die Zeitung der Adolf-Eschke-Schule, einem Zentrum für die Förderschwerpunkte „Hören und Kommunikation“. Die „Einblicke“ sind für Insider keine Unbekannte, gewannen nämlich schon vor zwei Jahren den ersten Preis .

Prallvoll mit spannenden Themen: „Eschkes Einblicke“.
Prallvoll mit spannenden Themen: „Eschkes Einblicke“.

© Eschkes Einblicke

In diesem Jahr gewann ein dickes Heft – prallvoll mit spannenden Reportagen, Interviews, Umfragen und einem Quiz. Es werden wichtige Themen behandelt, zum Beispiel das bewegende Filmprojekt über Geflüchtete unter den Mitschülerinnen und Mitschülern. Auch der Projekttag an der Deutschen Oper wurde anschaulich und packend dargestellt und gehörte somit zu dem, was die Jury überzeugte. Wer Leser anlocken will, braucht ein starkes Titelbild – auch das haben die „Einblicke“ zu bieten. Und schließlich können sich die Leserinnen und Leser an einem übersichtlichen Layout orientieren: Das war wieder der erste Platz!

Grundschule: Kritisch und unterhaltsam

Den ersten Platz in der Kategorie Grundschule gewinnt in diesem Jahr die Online-Zeitung „FriedeNOW“. Freuen darf sich die Grundstufe der Friedenauer Gemeinschaftsschule. „Ihr schafft es wirklich sehr gut, eure Leserinnen und Leser zu informieren, zu unterhalten, aber auch zum Nachdenken zu bringen“, hieß es in der Laudatio. Die Themen seien spannend, etwa die Fußball-WM in Katar oder die U18-Wahlen. „Und Ihr seid dabei auch kritisch und sprecht schwierige Fragen an.“

Auch die Fußball-WM in Katar ist für sie ein Thema: die „FriedeNOW“.
Auch die Fußball-WM in Katar ist für sie ein Thema: die „FriedeNOW“.

© FriedeNOW

Und „das alles online, wo es noch mal ganz eigene Regeln für eine gute Zeitung gibt“. Die FriedeNOW–Internetseite sei „gleichzeitig sehr übersichtlich und sehr unterhaltsam“, besonders die klare Struktur und eine lesefreundliche Optik waren der Jury aufgefallen: „Alles in allem eine tolle Zeitung, die eine Auszeichnung mehr als verdient.“

Gemeinschaftsschule: Facetten des Rassismus

Der erste Platz in der Kategorie Gemeinschaftsschule geht an die „Fürst news“ der Charlottenburger Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule. Die Ausgabe „RACE – WE ARE all humans“ überzeugte die Jury durch die Informativität einzelner Beiträge und die kreative Umsetzung des Themenschwerpunkts: Die Schüler*innen haben Gedichte zum Thema Rassismus verfasst. Außerdem, so wurde in der Laudatio gelobt, finde sich in der Ausgabe eine wunderschöne Illustration samt einer Vorstellung von der Person Paula Fürst.

Mit Themenschwerpunkt: die „Fürst news“ aus Charlottenburg.
Mit Themenschwerpunkt: die „Fürst news“ aus Charlottenburg.

© Fürst news

Darüber hinaus beschreibt eine Schülerin eindrücklich die Situation im Flüchtlingslager Moria, und der Rapper Ben Salomon berichtet in einem Interview über das strukturelle Antisemitismus-Problem von Rap. Als „sehr gelungen“ wurde in der Laudatio auch die Comic-Umsetzung von Pepe Danquarts oscarprämiertem Kurzfilm „Schwarzfahrer“ bezeichnet.

Sekundarschule: Die große Welt und die eigene

„Volle Kanne“ heißt die erstplatzierte Schülerzeitung der Pankower Reinhold-Burger-Schule. An der prämierten Ausgabe gefiel der Jury, dass die Redaktion im ersten Teil ein Thema anspricht, dass wir alle derzeit „viel zu leicht aus den Augen verlieren“: das Coronavirus. „Die Redaktion geht auf Recherche, sucht in den sozialen Medien nach Geschichten, die zeigen, wie die aktuelle Situation Geflüchtete fordert“, hieß es in der Laudatio. Sie ordne dies mithilfe von Experten professionell ein und stelle „kluge und spezifische Fragen“.

Blick auf Europa: die „Volle Kanne“ aus Pankow.
Blick auf Europa: die „Volle Kanne“ aus Pankow.

© Volle Kanne

Den zweiten Teil ihrer Ausgabe widmet die „Volle Kanne“ ihrem Abschlussjahrgang: ein „Memorandum“, das die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte porträtiert, die die Schule verlassen. Die perfekte Kombination aus aktuellen Themen und Schulbezug, fand die Jury – dazu spannend erzählt und in kompetenter Aufmachung.

Oberstufenzentrum: Keine Angst vor harten Themen

Die Anna-Freud-Schule für Sozialwesen macht ihrem Namen alle Ehre. Wie einst Anna Freud beschäftigt sich die Redaktion der „Anna-Freud-Culture“ immer wieder mit den fundamentalen Konzepten des Zusammenseins in unserer Gesellschaft. In der jetzt prämierten Ausgabe, die auch den zweiten Platz auf Bundesebene erreicht hat, geht es um Geschlechterrollen.

Die grundlegenden Fragen: die „Anna-Freud-Culture“.
Die grundlegenden Fragen: die „Anna-Freud-Culture“.

© Anna-Freud-Culture

Auch auf Bundesebene erfolgreich: die Redaktion aus Charlottenburg.
Auch auf Bundesebene erfolgreich: die Redaktion aus Charlottenburg.

© Marco Polifka

Die Redaktion greift dabei Themen wie sexuellen Missbrauch und das Leben junger Frauen im Patriarchat auf. Sie schildert Gedanken und Gefühle und betont, wie verletzend sexistische Erfahrungen für die Betroffenen oft sind. Sie kritisiert, dass Frauen mancherorts noch immer ihre Selbstbestimmung abgesprochen wird. Und bei all dem arbeitet das Redaktionsteam mit zahlreichen Darstellungsformen, darunter Bilderserien, Gedichte und Gedankenspiele. Es schreibt authentisch und arbeitet mit hochwertigen eigenen Fotos.

Sonderpreis: Blauwal aus der Spree

Der „Bundestagswal“ zierte den Titel des „Zeppelins“ des Eckener-Gymnasiums aus Mariendorf.
Der „Bundestagswal“ zierte den Titel des „Zeppelins“ des Eckener-Gymnasiums aus Mariendorf.

© Der Zeppelin

Den Tagesspiegel-Sonderpreis zum Thema „Demokratisches Engagement" gewinnt „Der Zeppelin“ des Eckener-Gymnasiums aus Mariendorf. Auf dem Heft zur „Bundestagswal“ springt einem gleich mal ein Blauwal aus der Spree entgegen – allein dieses Titelbild hätte schon einen Preis verdient. Das Blatt überzeugt aber auch textlich mit ernsthaften Beiträgen zum Wahlrecht unter 18, einer nicht ganz so ernsthaften Stilkritik der Kandidaten, bei der sich die AfD „durch Hundekrawatten selbst aus dem Rennen geschossen hat“, und einem philosophischen Gespräch mit einem Nichtwähler. Dem „Zeppelin“ den ersten Preis zu verleihen, scheint eine gute Wal – äh, Wahl!

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