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Jede neunte Unterrichtsstunde in Berlin wird nicht regulär erteilt, und das liegt nicht nur an Erkrankungen der Lehrkräfte.

© imago images/Jürgen Ritter

Tagesspiegel Plus

Der Unterrichtsausfall, über den keiner spricht: Wie in Berlin jährlich 320.000 Schulstunden weggespart werden

Seit 18 Jahren haben alle Berliner Lehrkräfte zwei freie Tage extra. Die Altlast der „Arm, aber sexy-Jahre“ verstärkt das Vertretungschaos an den Schulen.

Berlins „Arm, aber sexy-Jahre“ bleiben präsent – auch wenn sie seit 2012 offiziell vorbei sind. Zu den Altlasten gehören nicht nur marode öffentliche Bauten und fehlendes Personal, sondern auch eine sehr spezielle Form des geplanten Unterrichtsausfalls: Jedes Jahr entgehen Berlins Schülerinnen und Schülern rund 320.000 Stunden regulären Unterrichts, weil der Senat eine weit zurückliegende Arbeitszeiterhöhung durch freie Tage kompensiert. Ein Ende dieser Regelung ist nicht in Sicht. Sie gilt seit 2003.

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