„Einfach in Ruhe lassen“: Wie eine Kastanie in einem Berliner Hinterhof über sich selbst hinauswächst
Eine Hinterhof-Kastanie beglückt die Nachbarn. Doch nicht jede Berliner Pflanze wird so geliebt. Ihr Baumpfleger betreut Opfer des Klimawandels. Und der Bezirksämter.
Wer geliebt wird, lebt länger. „Protektionseffekt“ nennen Soziologen das beim Menschen, und die prachtvolle Kastanie in einem Lichtenberger Hinterhof bezeugt, dass dieses Phänomen wohl auch für Bäume gilt. Ihr Blätterdach spottet jeder Annahme, Hinterhofbäume kümmerten licht- und raumlos vor sich hin. Weit ragt sie über die 20 Meter hohen Häuser hinaus, untenrum umtummelt von Zeitung lesenden oder grillenden Nachbarn, obenrum von Getier aller Art.
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