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Filmkomponistin Dascha Dauenhauer in ihrer Wohnung am Klavier.

© Doris Spiekermann-Klaas

Tagesspiegel Plus

Filmkomponistin Dasha Dauenhauer: „Streicherkitsch in der Liebesszene – das hat mich nie interessiert“

Ihre Musik für „Berlin Alexanderplatz“ hat Dasha Dauenhauer den deutschen Filmpreis eingebracht. Inzwischen ist die Berlinerin auch international gefragt.

Einmal, sagt Dasha Dauenhauer, habe sie drei Monate lang eine Korrespondenz gepflegt. Sie habe sich als Filmkomponistin vorgestellt. „Drei Monate lang dachte dieser Mensch, mein Beruf bestünde darin, einfach Popsongs zusammenzusuchen, um Filmszenen zu untermalen.“ Ihr Beruf, sagt sie, werde oft missverstanden. Vielleicht liegt es ja daran, dass er meist im Schatten der Bilder bleibt. In der Branche gelte es als Kompliment, gesagt zu bekommen, dass die Filmmusik gar nicht aufgefallen sei, weil sie so vornehm im Hintergrund geblieben sei. „Nur weil etwas in der Branche üblich ist, ist es aber noch lange nicht richtig“. Denn Dasha Dauenhauer ist Filmkomponistin – und nicht Stückezusammensucherin im Dienst der Werke anderer Leute.

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