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 Vor allem in Neukölln, wo Raphael Parlak arbeitet, gebe es viele „sehr aktive Gefährder“. Es sei leicht, private Informationen über jüdische Polizist:innen zu sammeln – und Parlak will vor allem seine Familie nicht gefährden. Deswegen hat er in diesem Text einen anderen Namen und ist nur von hinten abgebildet. 

© Foto: Kitty Kleist-Heinrich

Tagesspiegel Plus

Jüdisches Leben und die Berliner Polizei: „Ich wollte keinen Ruf als schützenswürdiger Jude“

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Raphael Parlak als Polizist in Berlin. Was die wenigsten seiner Kollegen wissen: Er ist Jude.

| Update:

Manchmal würde Raphael Parlak gern mit einer Kippa über den Hermannplatz laufen. Aber immer wieder gibt es in Berlin Angriffe gegen Jüd:innen, die ihre Religion offen zeigen. „Ich sehe das als Affront“, sagt Parlak. „Es kann kein Ausdruck von Provokation sein, sich zu outen.“ Trotzdem lässt Parlak es lieber bleiben. Privat möchte er keine Auseinandersetzung provozieren, dienstlich darf er es nicht. Als Polizist ist Parlak zur Neutralität gegenüber anderen verpflichtet. Das gilt für deren politische Weltanschauung ebenso wie für die Religion.

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