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Spätes Gedenken an Clara und Richard Semmel: Sie wohnten im schönsten Haus in der Pacelliallee
1933 vertrieben die Nazis das Ehepaar Semmel aus Berlin: Erst 89 Jahre später erinnern jetzt eine Gedenktafel und zwei Stolpersteine an ihr Schicksal.
Von Boris Buchholz
Wir haben eine Demokratie, wir haben gleiche Rechte – all das war 1933 für Richard Semmel nicht mehr vorhanden als er von einer Geschäftsreise zurückkam“, sagte der Historiker Julien Reitzenstein am vergangenen Donnerstagnachmittag bei einer Gedenkveranstaltung für das jüdische Unternehmerpaar Clara und Richard Semmel im Rathaus Zehlendorf. Schon am Bahnhof sei Richard Semmel davor gewarnt worden, in seine Wohnung zurückzukehren – das Ehepaar hatte sich in der damaligen Cecilienallee 19/21, heute heißt sie Pacelliallee, ein Haus bauen lassen.
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