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© Getty Images; Bearbeitung: Tagesspiegel

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Große Wohnungen blockiert oder teuer: Für Familien wird wohnen in Berlin immer enger

Wohnungen mit vier oder mehr Zimmern sind rar und oft zu teuer. Was das beengte Wohnen mit Kindern und Eltern macht und was sich ändern muss.

Wenn ich befreundete Eltern treffe, gibt es seit einiger Zeit ein neues Gesprächsthema: „Wie macht ihr das eigentlich mit dem Platz bei euch?“ fragt jemand und dann werden die Storys ausgepackt. Gemeint ist der Platz in unseren Mietwohnungen. Die Zeiten, in denen man in Berlin riesige Altbauwohnungen für kleines Geld mieten konnte, sind bekanntermaßen lange vorbei. Seitdem die Mieten seit rund 15 Jahren in immer absurdere Höhen geklettert sind, ist keiner von unseren langjährigen Freunden mehr umgezogen. Dafür haben die meisten Kinder bekommen. Nun, da die älter werden, haben viele von uns ein mehr oder weniger großes Platzproblem.

„Hat jemand einen Tipp, wie ich drei Kinder und ihr Zeug in zwei Kinderzimmern mit je zwölf Quadratmetern unterbringe?“ fragte neulich wieder eine Bekannte auf Facebook. Sie hat ein elfjähriges Zwillingspärchen und eine sechsjährige Tochter. Die fünfköpfige Familie wohnt in einer Vier-Zimmer-Wohnung. Immerhin. Eigentlich bräuchten sie aber ein Zimmer mehr, zumal die Zwillinge Junge und Mädchen sind und die Pubertät näher rückt. Eine größere Wohnung findet die Familie aber nicht. Von mir und anderen Eltern bekam sie also nur die üblichen Ratschläge: Podeste, Hochebenen, Raumteiler. Und Minimalismus.

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