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Das diesjährige Festivalmotiv ist ein Zitat aus dem Film „Truman Show“.

© picture alliance/dpa/Invision/AP

Tagesspiegel Plus

Cannes Filmfestival 2022: Der Haifisch auf dem roten Teppich

Tiktok-Sponsoring und Ukrainekrieg. Die Zeitenwende geht auch am 75. Cannes Festival nicht spurlos vorüber. Zum Glück gibt es da auch noch Tom Cruise.

Von Andreas Busche

Zu den Besonderheiten von Cannes gehört, wie leicht man sich im mediterranen Licht die Dinge schöner reden kann, als sie tatsächlich sind; das gilt manchmal selbst für die Filme. Aber auch für so etwas Profanes wie ein Akkreditierungsbüro, in dem die Journalist:innen zu Beginn des Festivals ihre Badges abholen. „Gare Maritime“ steht über dem Funktionsflachbau, der den Rest des Jahres als Verwaltungsgebäude für den mondänen Jachthafen fungiert – und eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem früheren Ticketschalter im Inneren des Festivalpalasts darstellt, der seit 40 Jahren in einer Art Zeitfalle konserviert scheint. Gleich zur Ankunft am Festivalzentrum begrüßen einen schon die traditionellen Schlangen vor den Eingängen, die man in Cannes eigentlich mit der (coronabedingten) Einführung eines Online-Ticket-Systems für überwunden geglaubt hatte. Es sei denn, die Technik spinnt mal wieder.

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