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Tagesspiegel Plus

Zeuge eines historischen Moments: So erlebte ein Deutscher die Flucht aus Kabul

Er ist davongekommen – für Jan Jessen war die Evakuierung die Rückkehr in die Normalität. Für Afghanen bedeutet die Ankunft in Deutschland das Gegenteil.

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Als das Militärflugzeug endlich vom Rollfeld abhebt, applaudiert niemand, es jubelt auch kein Insasse oder zeigt Erleichterung durch ein Schulterklopfen, wie man es erwarten würde nach den dramatischen Tagen, die hinter jedem der 125 Passagiere liegen. Sie sind bloß traurig. Die einen, weil sie sich feige und privilegiert vorkommen. Die anderen, weil sie nun Flüchtige sind. Ihre Heimat rauscht unter ihnen hinweg, die Häuser Kabuls, das Land mit seinem Staub und schließlich die Berge unter einem endlosen Himmel.

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