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Yael Ronen hatte ihre Premiere im Maxim Gorki Theater 2008 mit „Dritte Generation“.

© picture alliance/dpa

Tagesspiegel Plus

Die Theaterregisseurin Yael Ronen : „Keine Sorge, ihr seid nicht dumm, wenn ihr lacht“ 

Die israelische Regisseurin Yael Ronen über ihre Vorliebe für unlösbare Konflikte, Machtmissbrauch im Theaterbetrieb – und ihren „inneren Patriarchen“.

Frau Ronen, Ihre Produktion „Slippery Slope“ ist eine Vollversammlung glühend heißer Eisen. Es geht um Machtmissbrauch, kulturelle Aneignung, Cancel Culture. Wie kamen Sie darauf, all diese brisanten Themen in einen Abend zu packen – und dann auch noch als Musical?
Dass ich ein Musical inszenieren würde, war interessanterweise das Erste, was ich wusste – lange bevor das Thema feststand. Die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Shlomi Shaban war eigentlich schon für einen früheren Zeitpunkt geplant gewesen. Aber dann steckten wir plötzlich im Lockdown, und ich hatte eine Berufskrise, weil mich Grundsatzfragen zu Zukunft, Relevanz und Bedeutung des Theaters an sich überkamen. Vieles, was wir uns vorher überlegt hatten, machte keinen Sinn mehr: Die Welt hatte sich extrem verändert, und es sah nicht so aus, als wäre das bald wieder vorbei.

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