Tagesspiegel Plus
100-jähriger Chefankläger Benjamin Ferencz: „Schlimmer kann die Hölle nicht aussehen“
In Nürnberg hat er Nazis für Massenmord angeklagt, später für den Internationalen Strafgerichtshof gekämpft. Ben Ferencz über Schokolade in KZs, gefährlichen Patriotismus und Liegestütze am Morgen.
Von Julia Prosinger
Das Interview mit dem letzten, noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse findet am Telefon statt. Zur Begrüßung ruft Benjamin Ferencz: „Ich komme gerade aus der Badewanne, habe gegessen und bin ganz für Sie da.“ Manchmal versteht er eine Frage nicht: „Sprechen Sie langsam – meine Ohren sind ebenfalls 100.“ Zum Abschied sagt er: „Have a good life.“
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