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Intensivbetten gibt es in Berlin genug, Beatmungsgeräte inzwischen auch – es muss sie nur jemand bedienen.

© Sven Darmer

Tagesspiegel Plus

Corona-Herbst auf den Intensivstationen: Der Kampf hinter den Infektionszahlen

Mehr Covid-19-Patienten als je zuvor, zu wenig Personal: Ein Pfleger, ein Chefarzt und ein Klinikleiter berichten

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Und es war Sommer, Sommer 2020. Tagsüber versorgte Ricardo Lange, 39, die üblichen Patienten auf seiner Berliner Intensivstation: Herzinfarkte, Schlaganfälle, Unfallopfer, Leukämiekranke. Covid-Fälle hatte er kaum. Ganz selten wurde ein Einzelner eingeliefert. Die Räume, die im Frühling noch wegen der Pandemie abgetrennt worden waren, wurden jetzt für alle genutzt. Angehörige konnten wieder öfter zu Besuch kommen. Es wurde Herbst. Abends hörte Lange in den Nachrichten von sich langsam füllenden Intensivstationen. „Bei uns ist nix“, sagte er zu seiner Frau auf dem Sofa in Hoppegarten verwundert. „Was reden die für einen Quatsch“.

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