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Kintsugi

© Elena Capra

Tagesspiegel Plus

Megatrend Kintsugi: Was uns die japanische Reparaturtechnik über Krisen lehrt

Nur echt mit der Goldkante: Kinstugi verwandelt Scherben in Schmuckstücke und zelebriert Risse und Macken.

Von Felix Denk

Manches ist ganz klar Blödheit. Wenn man die hübsche Schale mit Nüsschen gefüllt beim Serienmarathon haarscharf auf der Kante der Sofalehne balanciert – bis sie runterfällt. Anderes ist Pech. Wenn die sonst so bedächtige Freundin ausgerechnet die Lieblingstasse aus dem geerbten Service zerdeppert, als sie nach den Keksen greift. Hin und wieder bahnt sich das Problem quälend lange an. Der Sprung in der Keramikkanne aus dem Urlaub in Bornholm, der wächst und wächst, bis man eines Tages zwei Teile in der Hand hält. Verdammt! Kaputt. Ab in den Mülleimer damit. So endet die Geschichte meist.

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