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Tilmann Röder (li.) und Kava Spartak hat mit ihrer Petition „Luftbrücke Afghanistan“ in wenigen Tagen fast 100 000 Unterschriften gesammelt.

© Imago / Montage Tagesspiegel/Fotos: Tagesspiegel/ Cornelius Dieckmann/Armin Lehmann, Xinhua

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Ein Wettlauf gegen die Zeit: Wie Berliner Afghanistan-Experten Menschen aus Kabul retten

Tilmann Röder ist Jurist, Kava Spartak führt den afghanischen Kulturverein Yaar. Gemeinsam mit anderen arbeiten sie auch nach dem Anschlag an Fluchtwegen.

Zehn Tage lang hat Tilmann Röder gekämpft, wenig geschlafen und manchmal geweint; vor allem aus Erleichterung, wenn er erfuhr, dass es Freunde aus Afghanistan heraus geschafft hatten. Am Mittwochabend, 23 Uhr, im vierten Stock einer Kreuzberger Altbauwohnung, weiß der promovierte Jurist noch nicht, dass der Moment, vor dem sich alle fürchteten, schneller kommen würde als gedacht: Die Bundeswehr verlässt den Flughafen Kabul, die Sicherheitslage verschlechtert sich dramatisch, dieser ohnehin vage Weg in die Freiheit ist vorerst versperrt. Seit Stunden steht ein Flugzeug einer privaten Evakuierungsmission auf dem Rollfeld, sein Team durfte einige Dutzend Menschen für den vielleicht letzten Flug nach Taschkent benennen, doch nun geht nichts mehr.

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