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Zur Legende verklärt. „Mayflower in Plymouth Harbor,“ von William Halsall, gemalt 1882.

© William Halsall

Tagesspiegel Plus

Ursprünge der USA vor 400 Jahren: Das Erbe der Mayflower

Als nach einer quälenden Überfahrt 1620 endlich Land in Sicht ist, legen die englischen Pilger erstmal einen Bettag ein – wenig später geht ein Pfeilhagel auf sie nieder.

Im September 1620, vor genau 400 Jahren, segelte ein Schiff über den Atlantik, dessen Namen man noch heute kennt: die Mayflower. An Bord hatte es eine kostbare Fracht, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika. Zumindest würde die einmal mächtigste Nation der Erde, gefragt nach ihren Anfängen, das immer so erklären. Sie nennt die Leute an Bord voller Ehrfurcht meist die „Pilgerväter“. Von Vätern unter denen, die da schon längst wohnten, weiß die Gründungslegende der Vereinigten Staaten von Amerika nichts. Im Juni, nach dem Tod des Schwarzen George Floyd durch Polizeigewalt, fielen in vielen Städten der USA die Kolumbus-Statuen. Bei wohlwollender Betrachtung dürfte man von zivilisatorischer Skepsis sprechen. Wünschten die Denkmalstürmer, die Mayflower wäre nie angekommen? Wer waren die Passagiere an Bord des Schiffes, und auf wen trafen sie jenseits des Ozeans?

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