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© Doris Spiekermann-Klaas/Tagesspiegel

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Bürgerrechtler und DDR-Staatsfeind Roland Jahn : „Ich habe bis heute ein schlechtes Gewissen“

Als die Stasi ihm Bilder seiner kleinen Tochter zeigte, brach er zusammen. Roland Jahn über das Ende der Stasiunterlagenbehörde, die Schuldgefühle gegenüber seiner Familie und das Zittern des gefangenen Belarussen Protassewitsch.

Herr Jahn, ein Satz von Ihnen: „Angst ist der Kitt der Diktatur.“ Anfang der 80er Jahre saßen Sie ein halbes Jahr im Knast, weil Sie gegen den SED-Staat opponiert hatten, dann wurden Sie von der Stasi mitten in der Nacht gefesselt, in einen Zug gesetzt und ausgebürgert. Wann haben Sie sich zuletzt gefürchtet?
So wie in der DDR nie wieder. Meine Angst war ja vor allem die Sorge um andere, das Schlimmste war die Sippenverfolgung. Meine Eltern mussten wegen meiner Aktionen leiden.

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