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Fabian Hinrichs als Ermittler Peter Simon.

© ARD/W&B Television GmbH/Merav Maroody

Tagesspiegel Plus

Fabian Hinrichs im Interview: „Im Fernsehen geht kaum jemand ein Risiko ein“

Fabian Hinrichs ist einer der besten und ungewöhnlichsten Darsteller im Lande. Ein Gespräch über Krimis und Polizeistaat, Wessis und Ossis, Berlin und Potsdam.

| Update:

Herr Hinrichs, sprechen wir über Wessis und Ossis. Mit Ihrer Ermittlerfigur Peter Simon, der in der Krimireihe „Zerv“ ins Ost-Berlin der Wendezeit delegiert wird, um SED-Unrecht aufzuarbeiten, gießen Sie viel Öl in jenes Thema. Simons Motto: „Der Scheiß-Osten, ihr könnt es nicht!“
Als ich die Anfrage bekam, war mir wichtig, dass die Rolle des Peter Simon kein Scherenschnitt ist: der Westdeutsche, der nur arrogant ist, der nur alles besser weiß. Dagegen die Ostdeutsche: eine herzenswarme Ermittlerin, die weiß, wie‘s geht. Zusammen mit Regisseur Dustin Loose und den Autoren haben wir das angereichert. Der Simon wurde in seiner Entwicklung abgründiger, vielfarbiger, nicht so bruchfest, sondern liebenswerter, weil er verlorener in der Welt steht, übrigens auch burlesker. Ich habe das Gefühl, das passt besser zu mir. Ich bin zu krumm und schief für lupenreine Arschloch-Figuren. Aber zurück zum Thema: Die Serie ist doch klasse geworden, oder? Genau! Schön lebendig.

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