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© Ingo Salmen

Tagesspiegel Plus

Tornado verwüstet Lippstadt: „Als wenn es mich weggesogen hätte – da kannst du nichts mehr machen“

Ein Tornado fräst sich durchs westfälische Lippstadt und hinterlässt große Wunden im historischen Zentrum. Die Menschen sind erschüttert, ein Verletzter erzählt.

| Update:

Wolfgang Bertels steckt der Schmerz noch in den Knochen. Genauer gesagt: in den Rippen, seinem Knie, dem Ellenbogen. Die sind geprellt und aufgeschürft, seit ihn am Freitag ein Tornado in die Luft gewirbelt hat. Nicht in Texas, sondern in Westfalen. Der 53-Jährige ist Paketbote in Lippstadt. Es war gegen 16.40 Uhr, als er alle Sendungen ausgeliefert hatte und den Heimweg antreten wollte. Da prasselte es schon herab, doch Bertels warf sich in seine Regenklamotten und schwang sich aufs E-Bike. „Ich brauche ja nur fünf Minuten.“ Fünf Minuten später war er der mutmaßlich einzige Verletzte eines Naturereignisses, wie es die beschauliche Stadt noch nicht gesehen hat.

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