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Ein netter Abend mit Freunden im Restaurant? Muss mittlerweile gut geplant werden.

© Westend61/imago

Tagesspiegel Plus

Reservierungswahn in Restaurants: Sorry, wir haben leider keinen Tisch für Sie!

Spontan irgendwo essen gehen? Kaum noch möglich. Ein (leicht genervter) Kommentar mit Tipps und einem Vorschlag.

Ein Kommentar von Lin Freitag

Donnerstagabend, Berlin-Neukölln, vier Personen, Hunger. Aber irgendwo kurzfristig einen Tisch bekommen? Keine Chance – außer man gehört in die Speisekategorie „Rentner“ und isst am liebsten um 17.30 Uhr oder man kommt aus einem Land wie Spanien, wo es so heiß ist, dass man vor 22.45 Uhr eh nichts runterkriegt.

Ich, 35 Jahre, geboren im westfälischen Münster, habe also Pech gehabt. Wer zwischen sieben und acht Uhr etwas essen möchte, kann das ohne Reservierung mittlerweile in vielen Restaurants vergessen. Ausnahmsweise auch kein Berliner Problem. In Hamburg-Eimsbüttel oder im Münchner Glockenbachviertel wäre es das Gleiche. Und ich rede nicht mal vom Wochenende, Sterne-Schuppen oder dem schwer angesagten georgisch-armenischen Crossover-Restaurant, in das gerade alle wollen. Nur von einer leckeren (na gut, neapolitanischen) Pizza oder einem knusprigen (na gut, Wiener) Schnitzel.

Woher soll man heute wissen, ob man an einem Donnerstagabend in drei Wochen Lust auf georgisch-armenische Crossover-Küche hat?

Lin Freitag
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