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© Kai Röger

Tagesspiegel Plus

Restaurantkritik Frea: Polenta-Taco mit Pilzen, Mole mit Kürbis

Keine tierischen Produkte, kein Müll. Im Frea in Mitte kocht man nach strengen Regeln, aber mit viel Kreativität und überraschend weltläufig.

Von Kai Röger

Für den jüngst geschaffenen, gerade kontrovers diskutierten Grünen Michelinstern, der Nachhaltigkeit in der Gastronomie auszeichnet, wäre das 2018 mit einer Crowdfunding-Kampagne gestartete Eckrestaurant in Mitte ein heißer Kandidat. Verzicht auf tierische Produkte und Vermeidung von Müll sind hier Programm. „Vegan!“, „Zero Waste!“ – das klingt erst mal nicht unbedingt nach Genuss. Der strenge Überbau entpuppte sich aber schon bei früheren Besuchen nicht als Spaßbremse: hoch verarbeitete Fleischersatzprodukte bleiben dem Gast erspart, hier wird rein pflanzlich mit hohem Verwertungsgrad gekocht. Und was vom Tage übrig bleibt, landet nicht in der Tonne, sondern in „Gersi“, einer Kompostiermaschine, deren Hinterlassenschaften in einer Art Kreislaufwirtschaft auf den Feldern im Umland landen, auf denen Gemüse für das Frea wächst.

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