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Diese Woche erhielt Oliver Masucci den Bayerischen Filmpreis als bester Schauspieler des Jahres.

© dpa / Britta Pedersen

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Filmpreisgewinner Oliver Masucci in Hollywood: „Die Kulisse kostet so viel wie ein Film bei uns“

Er spielte Polizisten und Banditen, Hitler und Fassbinder. Jetzt erhielt Oliver Masucci den Bayerischen Filmpreis und gilt als Deutschlands heißester Schauspiel-Export. Ein Interview.

Herr Masucci, Sie sind in den vergangenen Monaten für Drehs nach England und in die USA gereist. Doof, dass ausgerechnet in der Pandemie die internationale Karriere anfängt?
Mein Gott, sie startet, das reicht doch. Wenn ich sehe, wie unsere Bundesregierung mit Künstlern umgeht, kann ich froh sein, dass ich Arbeit habe. Ich kenne Kollegen, die seit einem Jahr arbeitslos sind. Schauspieler sind nicht Solo-Selbstständige, sondern oft freischaffend angestellt – das heißt, sie haben Engagements für ein paar Wochen oder Monate. Jetzt bekommen sie 7500 Euro an Unterstützung für ein Jahr. Im Land der Dichter und Denker hat die Kunst keine Lobby, Kinos, Theater, Konzerthäuser stehen in einer Reihe mit Puffs und Saunaclubs. Nichts gegen das Gewerbe, aber das ist ein Schlag in die Fresse für uns Künstler.

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