zum Hauptinhalt
Vitali Klitschko während eines Interviews mit der Associated Press am 27. Februar in seinem Büro im Kiewer Rathaus.

© Efrem Lukatsky/AP/dpa (27.2.)

Tagesspiegel Plus

Vitali Klitschko im Interview: „Bomben gewinnen keine Kriege, sondern Wille und Geist“

Kiew ist das Hauptziel der russischen Invasion – und rüstet sich für das Schlimmste. Bürgermeister Vitali Klitschko über Angriffe auf Zivilisten und die Macht der Moral.

Herr Klitschko, Kiew ist die siebtgrößte Stadt Europas. Vor dem Krieg hatte Ihre Stadt drei Millionen Einwohner, annähernd so viele wie Berlin. Was sehen Sie jetzt, wenn Sie durch die Straßen laufen?
Es ist ein Albtraum. So etwas hatte ich vorher nur in Hollywoodfilmen über die Apokalypse gesehen. Noch vor ein paar Wochen war Kiew eine lebendige Stadt mit einem aktiven Stadt- und Nachtleben, mit vielen Restaurants und jungen Menschen. Die Atmosphäre war fröhlich, wir hatten kaum Kriminalität. Man konnte ohne Angst durch jeden Stadtteil gehen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, meine Stadt zu präsentieren. Oft haben die Leute verschiedene Dinge über Osteuropa gehört, kommen dann nach Kiew und sind richtig überrascht, wie schön die Stadt ist.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true