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Warum Fehlgeburten normal sind.

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Persönlicher Horror, medizinischer Alltag: Warum Fehlgeburten normal sind

Schutzmechanismus oder gesundheitlicher Defekt – die Gründe für eine Fehlgeburt können vielfältig sein. Lesen Sie hier, wo Betroffene Hilfe finden.

Sie ist medizinisch gesehen Alltag und trotzdem jedes Mal ein Ausnahmezustand für die, die betroffen sind: eine Fehlgeburt. Ob Wunschkind oder ungeplante Schwangerschaft, mit der die Mutter vielleicht sogar hadert – auch frühe Abgänge können Körper und Geist belasten. „Ich versuche Patientinnen, die einen sehr frühen Abort hatten, zu vermitteln: Sie hatten eigentlich Glück“, sagt Ulrich A. Knuth, Vorsitzender des Bundesverbands Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands und Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Denn oft ist eine Fehlgeburt ein Selbstschutz. Ist der Embryo oder Fötus (so heißt das heranwachsende Baby ab der 8. Schwangerschaftswoche) in seiner Entwicklung zu sehr geschädigt, die Zellspaltung fehlerhaft, stößt der Körper die Zellansammlung wieder ab. Oft hört das Herz einfach auf zu schlagen.

Ich versuche Patientinnen, die einen sehr frühen Abort hatten, zu vermitteln: Sie hatten eigentlich Glück.

Ulrich A. Knuth, Vorsitzender des Bundesverbands Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands und Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe 

Das größte Risiko für eine Fehlgeburt besteht einer australischen Studie zufolge in der fünften und sechsten Schwangerschaftswoche. 20 Prozent beträgt in dieser Zeit die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt. Schon in der siebten Woche betrug sie nur noch 9,4 Prozent, zumindest in der australischen Klinik, in der die Zahlen erhoben wurden.

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