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© imago/Frank Sorge

Tagesspiegel Plus

Geistige Verrenkungen: Wie Yoga in die DDR kam

In den 60ern galt Yoga in Ostdeutschland als „ein gutes Modell für den Einfluss geisteskranken Gedankenguts auf Kulturen.“ Nur 20 Jahre später empfiehlt der VEB „Volk und Gesundheit“ die einst verpönte Lehre gegen negative Emotionen.

Am 11. November 1986 schrieb der Bausoldat der NVA Mathias Tietke in Prora auf Rügen wie jeden Tag einen Brief an seine Freundin. Das war also nichts Besonderes, aber keine Post war grundsätzlicher als die von jenem Tage: Heute habe er beschlossen, sein Leben von Grund auf zu ändern. Alles, worin andere ihren Hauptlebensinhalt erblicken, soll für ihn von nun an nicht mehr zählen. Er werde kein Fleisch mehr essen und kein Bier mehr trinken. Vor allem aber mache er ab sofort Yoga.
Yoga in der DDR? Yoga bei der NVA?

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