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© René Fietzek

Tagesspiegel Plus

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten - verkauft: „Eine Auktion ist eine Theaterinszenierung“

Diandra Donecker leitet das Berliner Auktionshaus Grisebach. Ein Gespräch über Diskretion, Schweißausbrüche und die schnäubische Wut, die sie manchmal packt.

| Update:

Frau Donecker, wie stoßen Sie auf Schätze wie Max Beckmanns „Badende mit grüner Kabine und Schiffern mit roten Hosen“, das hier im Eingangsbereich der Villa Grisebach hängt? Das Bild ist das Top-Los für Ihre Winterauktion.
Die Engländer sprechen ja von den drei D: death, debts, divorce. Tod, Schulden und Scheidung sind oft der Grund, warum Menschen sich von einem Kunstwerk trennen. Aber es muss nicht gleich ein Rosenkrieg sein, vielleicht braucht jemand Geld für eine Zahnbehandlung. Wir erleben aufregende Familiengeschichten. Diskretion ist dabei ein sehr hohes Gut. Bei dem Beckmann-Bild zum Beispiel sagen wir nur, es stammt aus einer „Privatsammlung Rheinland“ und dass es 1934/36 direkt beim Künstler erworben wurde.

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