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Nukleare Drohgebärde. Interkontinentalraketen bei einer Militärparade am Kreml.

© Foto: Mikhail Svetlov/Getty Images

Tagesspiegel Plus

Interview mit Agnes von Bressensdorf: „Putin wiederholt die Fehler von Afghanistan“

Putin benutzt die Rhetorik des Kalten Kriegs. Aber ist Russland nicht bloß noch ein Scheinriese? Ein Gespräch mit der Historikerin Agnes von Bressensdorf

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs stellt sich die westliche Welt in ungewohnter Eintracht gegen eine Bedrohung aus dem Osten, Putins Russland. Erleben wir den Beginn eines neuen Kalten Kriegs?
 Hier muss man zwischen Denkmustern auf der einen und machtpolitischen Realitäten auf der anderen Seite unterscheiden. Wir sehen schon seit einigen Monaten, dass Russland die Regierung Selenskyi als Marionettenregime der USA diffamiert. Das ist ein klassisches Denkmuster aus dem Kalten Krieg. Und umgekehrt erleben wir eine deutliche Solidarität des Westens, wie wir sie lange nicht mehr gesehen haben und die durch das Feindbild Russland offenbar wieder möglich wird. Doch die machtpolitischen Realitäten sehen heute natürlich anders aus als damals. 

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