Jung, depressiv, Bundestagskandidatin: „Dann machen mich die Leute eben fertig“
Viele sagen Noreen Thiel, sie sei nicht belastbar genug für den Politikbetrieb. Denen will sie es zeigen – und kandidiert für den Bundestag.
Noreen Thiel macht es anders als die anderen. Sie sei kein Mensch, der gern lächele, sagt sie. Deshalb tut sie das auch nicht auf ihrem Wahlplakat. Das Bild zeigt Noreen Thiel nachdenklich auf dem Boden kauernd, in Schwarz-Weiß. Ihren Blick nach unten gerichtet. Darunter steht: „Mental Health Matters. Freie Demokraten“. Thiel spricht da aus Erfahrung. Mit 15 Jahren wurden ihr eine Essstörung, mittelschwere Depressionen mit Hang zur Selbstverletzung und eine Angststörung diagnostiziert. Zwei Jahre war sie in Therapie. Heute geht sie damit offen um und hat sich auf Social Media damit einen Ruf gemacht. Thiel meistert 18-Stunden-Tage, studiert, hat zwei Jobs und kandidiert für den Bundestag. Als jüngste Kandidatin der diesjährigen Wahl.
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