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Interview mit Seuchenhistoriker Malte Thießen: „Schon 1914 gab es Impfgegner-Vereine“
Querdenker gab es schon früher, aber eine komplett auf Pause gestellte Gesellschaft, das ist neu in der Geschichte. Der Historiker Malte Thießen im Gespräch.
Von Christiane Peitz
Herr Thießen, der Mensch lernt nicht aus der Geschichte, heißt es oft. Können Sie das mit Blick auf Corona bestätigen?
Die Menschheit hat seit Jahrhunderten mit Pandemien zu tun und viel über ihre erfolgreiche Bekämpfung gelernt. Deshalb wähnten wir uns seit den 60er und 70er Jahren im Zeitalter der Immunität. Dank Impfprogrammen und Antibiotika waren Seuchen tatsächlich weitgehend ausgerottet. Die Menschheit hat also gelernt, nur zuletzt leider das Falsche.
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