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Sabine Rennefanz

© TS / Montage: TSP | Foto: TSP/Nassim Rad

Tagesspiegel Plus

Geld, das letzte Tabu: „Und was hat dein Haus gekostet?“ – die fast unmögliche Frage

Freunde verlassen die Stadt und kaufen Immobilien im Umland. Die kann man zwar staunend besichtigen, aber nach dem Preis fragen, ist schwierig.

Eine Kolumne von Sabine Rennefanz

Kürzlich besuchte ich eine Freundin in Hamburg, die ich coronabedingt zwei Jahre nicht gesehen hatte. Sie war in der Zwischenzeit mit ihrer Familien aus der kleinen Mietwohnung in der Innenstadt in ein hübsches, gepflegtes Reihenhaus gezogen. Es war nicht groß, es hatte keinen Garten, es lag nicht an der Alster, sondern am Rande eines Hochhausviertels, aber es war genau das, wonach sie gesucht hatte.

Ich kam mir übergriffig vor

Als wir spazieren gingen, traute ich mich, das zu fragen, was mir schon während der Besichtigung im Kopf herumging. Ich kam mir schon bei der Frage komisch vor, fast ein wenig übergriffig. Es ist leichter, eine Frau nach ihren Menstruationsbeschwerden zu fragen als nach dem Preis einer Immobilie.

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