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Für Menschen, deren Körper nicht gesellschaftlichen Normvorstellungen entsprechen, können Videokonferenzen eine Erleichterung sein.

© Illustration: Martha von Maydell/mvmpapercuts.com

Tagesspiegel Plus

Körperkultur am Arbeitsplatz: Wir müssen nicht alle Marathon-Männer sein!

In der Arbeitswelt gilt der männliche, sportliche Körper als Norm. Das Homeoffice ist wie ein Schutzwall für alle, die anders aussehen. Nach der Pandemie sollte sich die Arbeitskultur ändern, fordert die Philosophin Lisa Herzog.

Ein Essay von Lisa Herzog

In dem Fantasyroman „The Brief History of The Dead“ von Kevin Brockmeister gibt es einen Ort, jenseits des Lebens, an dem all diejenigen zusammen sind, an die sich auf der Erde noch jemand erinnert. Oft sind das enge Angehörige oder Freunde. Aber es können auch flüchtige Bekannte sein – diejenigen, die sich einst morgens auf dem täglichen Weg zur Arbeit sahen und die vielleicht nie ein Wort gewechselt haben, oder diejenigen, die sich gelegentlich geschäftlich begegnet sind. In den Köpfen der Lebenden sind auch diese Erinnerungen erstaunlich mächtig, und sie halten diejenigen, auf die sie sich beziehen, lange in dem seltsamen Limbus zwischen Leben und Tod, den Brockmeister beschreibt.

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