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Omid Nouripour und Ricarda Lang wollen Grünen-Vorsitzende werden.

© Foto: Stefanie Loos

Tagesspiegel Plus

Regieren heißt nicht erstarren: Die Grünen auf neuen Wegen – jetzt bloß nicht den Mund halten

Für die Partei geht es darum, die Farbe Grün nicht zu verlieren. Dafür braucht das neue Führungsduo Beinfreiheit.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wer braucht noch die Grünen? Also die Grünen, wie sie jetzt sind? Angepasst, mittiger denn je, sogar nach rechts offen – das will doch keiner. Oder? Doch, denn so sind sie ja gar nicht. Gut, ein bisschen schon. Aber nur mit Radikalität ist schlecht regieren. Wolkenkuckucksheime sind nicht der nötige Wohnungsbau. Dass sie allerdings neben alledem immer noch bereit sind, Politik für übermorgen zu machen, eine bessere Welt zu erdenken, weil Utopisten die wahren Realisten sind – das müssen sie jetzt auf ihrem Parteitag schon mal wieder deutlich werden lassen. Nach dem Motto: Regieren heißt nicht erstarren. Und auch nicht Mund halten.

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