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Tagesspiegel Plus

Mörderische Eskalation in Rio de Janeiro: Wer von Brasiliens „Krieg gegen Drogen“ wirklich profitiert

Um 6 Uhr fallen die ersten Schüsse in der Favela Jacarezinho, wenige Stunden später sind 28 Menschen tot. Die blutigste Polizeiaktion der Geschichte Rios schockt Brasilien. Auch in Deutschland verdiente man an der nie endenden Gewalt.

Es war gegen 9 Uhr morgens, als sich der junge Mann in die Wohnung von Flávia Luciana Caldes im verwinkelten Innern der Favela schleppte. Caldes erinnert sich, dass er barfuß war und kein Hemd anhatte, lediglich Badeshorts trug. Und dass einer seiner Füße blutete, er war von einer Kugel getroffen worden. „Der Junge hatte große Angst“, sagt Caldes. „Er flehte um Hilfe und wollte sich verstecken, aber die Blutspur in den Gassen verriet ihn.“

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