Einflussreiche Ministerpräsidenten: Die Macht der 16
Gegen die Ministerpräsidenten ist in Deutschland kein Staat zu machen – das zeigt sich auch in der Coronakrise. Porträt eines einzigartigen Amtes
Konrad Adenauer nannte sie einmal „Zaunkönige“. Das war, bevor er Kanzler wurde. Adenauer hatte Grund zum abschätzigen Spott über die Ministerpräsidenten. Sie waren schon eine Macht, als er noch keine war, aber eine werden wollte. 1948/49 agierten sie bei der Gründung der Bundesrepublik als selbstbewusste Hauptakteure auf deutscher Seite. Und sie sorgten bei der Verfassungsgebung dafür, dass ihre Nachfolger nicht zu machtlosen Nebenakteuren herabsinken würden, sondern robuste Mitregenten auch auf Bundesebene blieben. Was für den Zaunkönig im Tierleben gilt, gilt seither für die Ministerpräsidenten in der politischen Fauna: Die Art ist nicht gefährdet.
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