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Winfried Kretschmann.

© dpa / Philipp von Ditfurth/dpa

Tagesspiegel Plus

Kretschmann über Waffenlieferungen an die Ukraine: „Ich schäme mich, dass ich die Klappe gehalten habe“

Winfried Kretschmann bedauert die späten Waffenlieferungen an die Ukraine. Der Krieg erinnert ihn an die Fluchtgeschichte seiner Familie. Ein Gespräch.

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| Update:

Herr Kretschmann, was macht der Ukraine-Krieg mit den Deutschen?
Dieser Krieg erschüttert uns. Das meine ich in der ganzen Bedeutung dieses Wortes: Wir sind erschüttert. Dieser Krieg bewegt uns, er schockiert uns, und er zwingt uns dazu, uns neu aufzustellen. Wir haben in den vergangenen Jahren Kriege in der Welt erlebt, die waren vielleicht nicht weniger fürchterlich, aber sie waren weit weg. Da sind wir zur Tagesordnung übergegangen. Einen Krieg mitten in Europa, der an die schlimmsten Kriege des 20. Jahrhunderts erinnert, konnte sich niemand vorstellen. Hier führt ein neo-imperialistischer Diktator einen brutalen Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk.

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