Harald Martenstein über die Corona-Regeln: Am sichersten ist die Einzelzelle im Knast
Der Staat wirkt in der Corona-Pandemie hilflos, weil er die Grenzen des Machbaren nicht akzeptieren will. Es wird Zeit, die Verantwortung für sich selbst den Menschen zurückzugeben, meint unser Kolumnist.
Das neue Buch des Philosophen Peter Sloterdijk trägt den Titel „Der Staat streift seine Samthandschuhe ab“, es handelt vom Corona-Ausnahmezustand und einer, wie er es sieht, immer erdrückenderen Macht der Exekutive. Sloterdijk schreibt über die Sorge aller, die „für Gewaltenteilung und Grundrechte eintreten“. Passend dazu: In Berlin werden Demonstrationen von Oppositionellen verboten, mit der zutreffenden Begründung, dass diese sich vermutlich nicht an Masken- und Abstandsregeln halten. Tage zuvor durften Zehntausende den Christopher Street Day feiern, bei dem nicht wenige ebenfalls auf Abstand und Masken gepfiffen haben.
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