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Entsetzen im Gesicht. Die dänischen Spieler schirmen nach dem Zusammenbruch von Christian Eriksen ihren Mitspieler ab.

© AFP / AFP

Tagesspiegel Plus

„In 90 Prozent der Fälle endet das tödlich“: So blickt ein Herzspezialist auf den Fall Eriksen

Der Zusammenbruch des dänischen Fußballprofis sollte auch eine Warnung für Amateursportler sein – der Berliner Chefarzt Olaf Göing erklärt, wie man vorbeugen kann. 

Herr Göing, die Bilder des am Spielfeldrand mit dem Tode ringenden dänischen Nationalspielers Christian Eriksen haben die Welt schockiert. Noch weiß man nicht viel über die genaue Ursache dafür, dass der Spieler plötzlich zusammenbrach und reanimiert werden musste. Aber es war zumindest ziemlich sicher das Herz. Was spricht dafür?
Der Spieler taumelte erst, die Schrittkoordination stimmte nicht mehr und dann fiel er der Länge nach hin. Er war also schon im Begriff, das Bewusstsein zu verlieren. Eine solche kurze Orientierungslosigkeit und die folgende Ohnmacht sind typisch für eine plötzlich auftretende fundamentale Störung des Herzrhythmus, die zu einem Kammerflimmern und anschließendem Herzstillstand führt. Das Gehirn wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und der Mensch verliert das Bewusstsein. 

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