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Das Jahr war für die Schwimmerin Elena Semechin, die kurz nach den Paralympics die Krebsdiagnose erhielt, besonders extrem.

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Tagesspiegel Plus

Königin Kirschkern: Elena Semechin und ihr Kampf gegen den Krebs

Der Lebensweg von Elena Semechin war schon unglaublich. Dann kam 2021. Ihrer Goldmedaille bei den Paralympics folgte kurz darauf die Krebsdiagnose. Unterkriegen lässt sich die Schwimmerin davon nicht. Im Gegenteil.

Von Benjamin Apitius

Rechter Zeh. Linker Zeh. Daumen. Zeigefinger. Faust machen. Oberschenkel anspannen. Nase rümpfen. Atmen. Eiiiin, auuuus. Eiiiin, auuuus. Augen auf. Augen zu. Augen auf. Eine Zimmerdecke. Ein leises, stetiges Piepen. Ich bin am Leben. Es gibt mich noch. Ich habe es geschafft! Ein Lächeln breitet sich aus. Euphorie. Das Glück kribbelt auf der Haut. Die Gedanken überschlagen sich, wollen überall hin, aufstehen, Fenster auf, raus hier, fliegen. Halt, stopp. Halt. Langsam, ganz ruhig, ganz von vorn, die Gedanken sortieren, so können wir doch hier nicht beginnen. Also gut. Hier und jetzt. Mein Name: Elena. Ich bin 28 Jahre alt. Es ist der 3. November 2021 und mir wurde soeben ein Gehirntumor entfernt.

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