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Zwei junge Frauen im Park an der Museumsinsel

© imago images/serienlicht

Tagesspiegel Plus

Unsinnigkeit eines Kampfbegriffs: Das Reden über „Wokeness“ hilft nicht weiter

Es ist das Modewort in politischen Grabenkämpfen. Doch die Bezeichnung „woke“ taugt nicht dazu, gesellschaftliche Missstände begrifflich herauszuschälen.

Die rote oder die blaue Pille? Es ist die Schlüsselszene im Science-Fiction-Klassiker „The Matrix“. Der Rebellenführer Morpheus stellt darin den Hauptprotagonisten Neo vor eine existenzielle Wahl. Die blaue Pille repräsentiert das bequeme Gefängnis der Ignoranz. Sie würde ihn zurückführen in ein Dasein ohne Mangel und Angst – allerdings in einer simulierten Realität. Durch die rote Pille kann er aus der versklavenden Kontrolle der maschinengenerierten Traumwelt aufwachen und die Welt erfahren, wie sie ist – eine Realität jedoch, die hart und entbehrungsreich ist. Neos Wahl fällt auf Rot. Am Ende ist er der Auserwählte, der die Codes der Matrix durchblickt und ankündigt, die Menschheit befreien zu wollen. Zum Song „Wake Up!“ von Rage Against The Machine steigt er zum Himmel empor.

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