Tagesspiegel Plus
Vom NSU bis zum Auschwitz-Gedenken: Über die Pflichten des Erinnerns
In Sachen Erinnerungskultur ist Luft nach oben: Über die Kunst des Gedenkens in einer pluralen Gesellschaft.
Ein Essay von Christoph David Piorkowski
Gibt es historisch bedeutsame Daten, die jede und jeden zur Erinnerung verpflichten? Moralphilosophisch betrachtet bestimmt – der 27. Januar etwa, Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, legt ein solches Gedenkgebot nahe. Was aber nützt diese ethische Pflicht, wenn Menschen nicht von sich aus zum Gedenken motiviert sind? Erinnerung lässt sich nicht von oben verordnen, nur graswurzelig als Kultur etablieren.
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