Von Feierbiestern und einsamen Trinkern: Wie stark treibt die Pandemie den Alkoholismus an?
Der gefährliche Alkoholkonsum nimmt in der Coronakrise zu. Doch das Problem offensiv anzugehen, traut sich die Politik im Wahljahr nicht so recht.
Es ist vor allem die Einsamkeit in Zeiten des Lockdowns, die Menschen in den Alkohol treibe, sagt Ralf Klinghammer. Er muss es wissen: Klinghammer sitzt im Vorstand des „Gesamtverbands für Suchthilfe“ und arbeitet in einer Wohneinrichtung für Alkoholikerinnen und Alkoholiker in der Nähe von Berlin. Seit fast 40 Jahren ist er in dem Bereich tätig. „Wenn der gewohnte Tagesablauf und die sozialen Kontakte auf einmal fehlen, kommt es schnell zum Rückfall in die Sucht. Einige unserer Klienten haben monatelang ohne Alkohol gelebt – und jetzt wieder zur Flasche gegriffen, um mit den Belastungen im Lockdown fertig zu werden.“
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