Tagesspiegel Plus
Langeweile im Job schadet der Psyche: Wenn die Arbeit einen unterfordert
Bore-out klingt in Corona-Zeiten nach einem Luxusproblem, kostet die Wirtschaft aber Milliarden. Das Homeoffice verschärft die Lage.
Von Philipp Frohn
Jonas Braun* verbringt die meiste Zeit seines Arbeitstages damit, im Internet zu surfen und Russisch zu lernen. Im Stundentakt marschiert er durchs Büro, verweilt ein wenig auf der Toilette und schlurft dann zurück an seinen Schreibtisch. Dabei ist Braun kein Drückeberger, der sein Gehalt eher als Freizeitvergütung interpretiert. Das Problem bei Braun ist schlicht: Er hat nichts zu tun. Sein Job unterfordert ihn – sowohl vom reinen Pensum her als auch intellektuell.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true
- showPaywallPiano:
- true