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Tagesspiegel Plus

Ohne Immoscout & Co: Wie Familien eine größere Wohnung finden

Viele suchen ein größeres Zuhause, finden aber bei Portalen wie Immoscout nichts Bezahlbares. Ein Beispiel zeigt, wie es stattdessen gehen kann.

Familie Niebauer öffnet die Tür zu ihrer neuen Wohnung in Kreuzberg am Südstern. Die Niebauers, das sind Vater und Mutter Anfang 30, ihr kleiner vierjähriger Sohn Manu und der Havaneser Rüde Henri. Die gut 100 Quadratmeter in einem Gründerzeit-Altbau sind günstig aufgeteilt, die Wohnung wirkt trotz Hinterhoflage hell und freundlich.

Manu zeigt stolz sein designiertes Kinderzimmer, das mit knapp 20 Quadratmeter größte Zimmer der Wohnung. Endlich hat er reichlich Platz für seine Spielsachen, Bett und Schreibtisch.

Das war nicht immer so: Noch vor einem halben Jahr wohnte Familie Niebauer in einer 60 Quadratmeter großen Zwei-Zimmer Wohnung in Tempelhof – an ein Kinderzimmer war da nicht zu denken. Die Wohnung hatten sie über Kontakte bekommen, als der Vater in Berlin den neuen Job annahm. Manu war da noch ein Baby und, um in Berlin erstmal anzukommen, schien die alte kleine Wohnung als Übergang passend.

Doch schon damals war klar: Eine Wohnung auf Dauer konnte das nicht sein. Mit nur einem Gehalt rechneten sich die Niebauers keine guten Chancen für eine größere Wohnung innerhalb des S-Bahn-Rings aus. Neuvermietung auf Immoscout und Co. lagen oft über ihrem Budget, häufig suchten sie daher auf Ebay Kleinanzeigen – denn dort fanden sie auch mal Nachmietersuche von Privatleuten. Doch nichts ergab sich. Frustriert dachten die Niebauers darüber nach, außerhalb der Stadtgrenze zu ziehen – wie lange würden Vater und Mutter dann wohl pendeln müssen?

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