Vorwürfe gegen Döpfner und Huber: „Plagiate sind keine Einzelfälle, sie treten dauernd auf“

Innerhalb weniger Tage haben Plagiatsexperten Vorwürfe gegen zwei Menschen des öffentlichen Lebens erhoben: Erst gegen Mathias Döpfner, den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, dann gegen Martin Huber, den neuen CSU-Generalsekretär. Beide sollen in ihren Doktorarbeiten getäuscht haben.

Frau Weber-Wulff, Döpfner ist zwar ein Manager, aber es fällt schon auf, dass  immer wieder Politiker:innen im Fadenkreuz der Plagiatsjäger landen. Woran liegt das?
Ganz einfach: an dem Fokus der Medien. Politikerinnen und Politiker, die plagiieren, sind spannend. Das Problem ist aber eigentlich viel größer. Und viel mehr besorgen mich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die abschreiben. Ich habe eine Liste erstellt, darauf stehen 19 Politikerinnen und Politiker, die in den vergangenen Jahren mit einem Plagiat aufgeflogen sind. Die Liste der Wissenschaftler ist wesentlich länger. Und nicht nur das: Ein weiteres großes Problem ist die sogenannte Fabrikation, was heißt, dass man sich wissenschaftliche Erkenntnisse einfach ausdenkt, zusammenreimt. Sie aus dem Nichts selbst kreiert.