zum Hauptinhalt

Upcycling-Designer zeigen, wie man Ressourcen sinnvoll nutzen kann: Sie fertigen Mode aus dem, was andere wegwerfen.

Die meisten Männer wollen nicht ständig Kleidung kaufen gehen. Mittlerweile sind viele bereit, für Qualität mehr Geld auszugeben.

Ist über Sprache ein Zugang zu Mode zu finden? Bei der Bread & Butter fällt das schwer – Worte gibt es viele, die Bedeutung des Ganzen bleibt aber verborgen.

Von Johannes Schneider

Nicht makellos schön und auch nicht zu feminin – einfach cool sollten die Jungs sein, die meine Kollektion am Samstag präsentieren. Das Casting dafür war am Dienstag zwischen 12 und 18 Uhr angesetzt, die ersten Models haben aber schon um 10 Uhr geklingelt.

Im Norden tut sich wieder etwas, und das hat nichts mit dem skandinavischen Purismus zu tun, mit dem sich Marken wie Acne, Filippa K oder Tiger of Sweden auf Erfolgskurs befinden. Wie gewagt, wie avantgardistisch Schnitte, Farben und Verarbeitungsformen aus Europas Norden auch daherkommen können, ist bis Ende Juli in der Torstraße zu erfahren.

In meinem Atelier sieht es ziemlich chaotisch aus: Auf dem Boden liegt noch der Inhalt von zwei großen Koffern, denn ich bin erst Montagnacht aus Paris zurückgekommen. Dort findet die Männermodewoche statt, und für ein junges Label wie mich war es wichtig, daran teilzunehmen.

Die Bilder von Olaf Hajek vereinen leuchtende Farben und düstere Schatten, niedliche Tiere, fantastische Fabelwesen und geheimnisvoll schöne Frauen. Seine Einflüsse reichen von westafrikanischer und lateinamerikanischer Kunst bis zu Surrealismus und naiver Malerei.

Vier Tage lang trifft sich die Modeindustrie in Berlin. Auf den Laufstegen und Messen werden tausende Marken ihre Kollektionen für die Saison Frühjahr/Sommer 2013 vorstellen.