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Ich meine, dass diese Wirklichkeiten uns bewegen sollten, zu bekräftigen, dass die Sprache das Fundament der Kultur ist, die Tür der Erfahrung, das Dach der Vorstellungskraft, der Keller des Gedächtnisses, das Schlafzimmer der Liebe und, vor allem, das Fenster, das der Luft des Zweifels und des Fragens offen steht. In allen großen Romanen entdecke ich ein menschliches Vorhaben – gleich ob man es Leidenschaft, Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit nennt, das uns zu seiner Verwirklichung einlädt, selbst wenn wir wissen, dass es zum Scheitern verurteilt ist.

Ehekrisen und andere Fegefeuer: Neues von Zanussi, Ferrara und Chéreau beim Filmfestival Venedig

Von Jan Schulz-Ojala

Gestern Abend eröffnete der mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes mit der oben abgedruckten Rede das Literaturfestival. Fuentes, geboren 1928 in PanamaStadt, ist eine der renommiertesten literarischen Stimmen Lateinamerikas.