Das Berliner Call-Center Viafon GmbH geht auf Expansionskurs. Zeitgleich mit der Installation einer neuen Software, die das Telefonmarketing erleichtern soll, hat das Unternehmen 30 neue EDV-Arbeitsplätze geschaffen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 09.09.1999
Man kann einem Verkäufer nicht vorschreiben, was er mit seinem Eigentum macht. Diesen Satz würde auch Klaus Esser sofort unterschreiben.
Die Pannenserie der jüngsten Zeit bei der Deutschen Bahn zeigt nun auch beim Stellenabbau Folgen: In diesem Jahr werden bei dem Schienenunternehmen voraussichtlich weniger als 14 000 Stellen wegfallen, sagte Konzern-Personalvorstand Horst Föhr bei der Vorlage des Personal- und Sozialberichtes am Donnerstag in Berlin. Das ist deutlich weniger als in den vergangenen Jahren und auch weniger als zunächst geplant - Anfang des Jahres war noch von 18 000 Stellen die Rede gewesen.
Die Bahn ist noch immer für Überraschungen gut - auch für positive. Erstmals seit Jahren will das Schienenunternehmen beim Thema Stellenabbau seinen Plan nicht erfüllen.
In Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt wirft der Tagesspiegel einmal im Monat in einer Konjunkturkolumne einen Blick auf die Wirtschaftslage. Der Frühindikator soll konjunkturelle Wendepunkte im Westen frühzeitig anzeigen und berücksichtigt dabei aktuelle Branchendaten, gleiches signalisiert das Konjunkturbarometer im Osten.
Schnelles Reagieren zahlt sich aus: Wer noch am Abend des Rücktritts von Oskar Lafontaine am 11. März 1999 an den Finanzmärkten handelte, konnte sich wenige Stunden später über satte Kursgewinne freuen.
Die Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten nach den Mitte 1997 ausgebrochenen Finanzkrisen in vielen asiatischen Ländern wurden von den Notenbanken der Industrieländer bis zum August des vergangenen Jahres noch erfolgreich abgewehrt. Erst nach der im August 1998 ausgebrochenen Vertrauenskrise in den russischen Rubel mussten die Notenbanken schärfere Maßnahmen ergreifen, um eine Ausweitung der Rubelabwertung - und später auch der von Lateinamerika ausgehenden Unruhen - auf andere Märkte in den Industriestaaten und der Dritten Welt zu verhindern.
Die Vorwürfe der Börsenaufsichten an der Arbeit der Ermittlungsbehörden in Börsenstrafsachen erreichen eine neue Qualität. Nachdem der für seine vorsichtigen Äußerungen bekannte Präsident des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel (BAWe), Georg Wittich, vor wenigen Wochen bereits indirekt Kritik an den Staatsanwaltschaften hatte anklingen lassen, hat nun der Leiter der Handelsüberwachungsstellen der Frankfurter Wertpapierbörsen (Hüst), August Schäfer, offiziell Beschwerde wegen "unterlassener Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen Egbert Prior und Holger Timm" beim zuständigen Generalstaatsanwalt Hans Christoph Schäfer eingereicht.
Die Fusionsgespräche der Mischkonzerne Viag und Veba sind nach der Einschätzung aus Verhandlungskreisen auf gutem Wege. Die Chancen für einen Erfolg seien größer als die eines Scheiterns, verlautete am Donnerstag aus den Kreisen in München.
Ex-Treuhand-Chefin Birgit Breuel soll zur Aufklärung der Millionen-Pleite des Bremer Vulkan Verbundes beitragen. Am zweiten Tag eines der größten Wirtschaftsprozesse der Nachkriegsgeschichte vor dem Landgericht in Bremen kündigte der Vorsitzende Richter Eduard Scotland an, dass Breuel am 25.
Die Landwirte werden durch die Ökosteuer gegenüber der gewerblichen Wirtschaft schwer benachteiligt und haben die relativ höchste Kostenbelastung zu tragen. Zu diesem Ergebnis kommt das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in einer Untersuchung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums.
Die Reisemobil-Hersteller erwarten in diesem Jahr gute Geschäfte. Das teilte der Verband Deutscher Wohnwagen- und Wohnmobil-Hersteller (VDWH) am Donnerstag in Essen aus Anlass des bevorstehenden "Caravan Salons 99" (25.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in seinem am Donnerstag in Luxemburg verkündeten Urteil die wesentlichen Argumente der walisischen RJB Mining zurückgewiesen. Das Privatunternehmen, das nach einer Umstrukturierung ohne Staatshilfen auskommt, sieht sich durch die subventionierte Konkurrenz beim Zugang zum deutschen Markt behindert.
25 Jahre Ikea in Deutschland. Für die Deutschen heißt das 25 Jahre gelb-blauer Elch, 25 Jahre "unmögliches Möbelhaus" (Eigendefinition von Ikea), 25 Jahre skandinavische Einrichtungsgegenstände zum (Selber-)Zusammenbauen, 25 Jahre schwedische Möbel-Revolution in deutschen Wohnzimmern.
Bei der Modernisierung des Flächentarifvertrags kommen die Tarifpartner in der Metallindustrie im Schneckentempo voran. Während der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel am Donnerstag in Berlin meinte, "die Suche ist voll im Gange", forderte Gesamtmetall-Präsident Werner Stumpfe, "endlich die Analyse zu beenden, bevor der Patient gestorben ist".
Europas Schuhindustrie stöhnt unter einer anhaltenden Absatzflaute. Der Sprecher des Europäischen Verbandes der Schuhindustrie, Philipp Urban, sagte am Donnerstag anlässlich der Eröffnung der Internationalen Schuhmesse in Düsseldorf, allein 1998 sei die Schuhproduktion in den 15 europäischen Ländern um 3,8 Prozent auf nur noch eine Mrd.
Wie die Regierung am Donnerstag bekannt gab, wuchs die Wirtschaft leicht um 0,2 Prozent. Für das Vorquartal war bereits ein Wachstum von zwei Prozent errechnet worden.
Das Rennen um die milliardenschweren Anteile des Landes Baden-Württemberg an dem viertgrößten deutschen Stromkonzern Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) wird in den nächsten Monaten entschieden. Das baden-württembergische Staatsministerium bestätigte am Donnerstag auf Anfrage, die Frist für das Einreichen von Angeboten laufe am Abend ab.
Zwar wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 1999 real nur mäßig. Nach Einschätzung der Bundesregierung dürften sich die konjunkturellen Auftriebskräfte aber bald durchsetzen.
Die Dresdner Bank AG, Frankfurt (Main), hat am Donnerstag intensive Gespräche mit der Banque Nationale de Paris (BNP) über eine Vertiefung der Zusammenarbeit bestätigt. Ein Sprecher des Instituts wollte aber weder zum Inhalt noch zu einem Zeithorizont konkret Stellung nehmen.
Die Bankenlandschaft wird sich in den nächsten fünf Jahren mindestens noch einmal so stark verändern wie in den vergangenen fünf Jahren. Davon ist Deutsche Bank-Vorstandssprecher Rolf Breuer überzeugt.
Über die Zukunftsaussichten der Zunft haben Solarstromhersteller wie Wolf von Fabeck im Moment nicht viel Positives zu berichten: Seit die Stromkonzerne mit Billigangeboten den Markt überschwemmen, fürchtet von Fabeck, dass die Betreiber von teuren Photovoltaik-Anlagen und Windmühlen "einfach niedergewalzt werden". Herrscht jetzt, wo das deutsche Strommonopol fällt, Endzeitstimmung im Ökolager?