Theresienstadt gilt vollkommen zu Unrecht als privilegiertes Altersghetto, in dem gemalt und musiziert wurde. In Wirklichkeit war es Teil der „Endlösung“.
Wolfgang Benz
Der Flughafen Tempelhof, das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und das Seebad Prora: Die nationalsozialistischen Großbauten müssen zu Gedenk- und Lernorten werden, fordert der Historiker Wolfgang Benz in einem Beitrag für den Tagesspiegel.
Unis unterm Hakenkreuz: Die Aufarbeitung steht erst am Anfang. Viele Forscher standen den Nazis nah, machten aber nach 1945 weiter.
Nationalsozialismus, Stalinismus, Kommunismus: Politische Interessen machen es immer schwieriger, angemessen an die Opfer zu erinnern. Oft wird nicht mehr differenziert, sondern nur das Böse beschworen.
Der Berliner Historiker Wolfgang Benz kritisiert das Münchner Editionsvorhaben zu Hitlers „Mein Kampf“. Um die Gedankenwelt des deutschen Diktators zu entlarven, sei eine wissenschaftliche Neuausgabe unnötig.
Aufstand gegen die Moderne: Radikale Antworten auf die Probleme des 21. Jahrhunderts suchen nicht nur die Salafisten, sondern auch islamfeindliche Populisten. Diese Strömungen sind eine Gefahr für demokratische Gesellschaften.
Museen und Gedenkstätten zeigen die DDR als kuriose Mangelwirtschaft, militärischen Technikpark oder gigantisches Gefängnis. Doch eine seriöse Aufarbeitung der DDR-Geschichte steht noch aus.
Deutschland sollte an der Antirassismuskonferenz in Genf nicht teilnehmen
Deutschland sollte an der Antirassismuskonferenz in Genf nicht teilnehmen. Denn dort soll wieder einmal nur Israel am Pranger stehen.
Um des Erfolgs willen: Thomas Garke-Rothbart über den Verleger Georg von Holtzbrinck im „Dritten Reich“.
Nach der Umfrage, die kürzlich der "Spiegel" in Auftrag gab, um Exaktes über das Verhältnis der Deutschen zur NS-Vergangenheit zu erfahren, glauben 65 Prozent, dass die deutsche Geschichte zu stark auf die zwölf Jahre des NS-Regimes reduziert werde. Gleichzeitig meinen 57 Prozent, Kinder und Jugendliche erführen in der Schule zu wenig über die Hitlerzeit.
Gerhard Lachmann-Mosse, 1918 in Berlin geboren, das gerade noch Hauptstadt des Kaiserreichs war, aufgewachsen in der Weimarer Republik, berühmt geworden als Historiker in der Emigration, stammt aus bedeutender deutsch-jüdischer Familie.Sein Großvater, Rudolf Mosse, hatte den Berliner Zeitungsverlag und eine europaweit tätige Annoncenexpedition gegründet.