Vielleicht hat Angela Merkel ja Recht und Rot-Grün ist wirklich am Ende. Vielleicht hat das reibungslose Arbeitsverhältnis zwischen Gerhard Schröder und Joschka Fischer überdeckt, dass da zum Schluss keine Gemeinsamkeiten mehr waren.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 13.11.2001
Die Zahl der Opfer mag es verbieten, die Anschläge am 11. September in den Vereinigten Staaten mit dem Bombenattentat auf die Diskothek La Belle zu vergleichen.
Die Grünen erreichen den Zustand der Regierungsunfähigkeit aus eigener Kraft. Der achte Abgeordnete, mit dem die Regierung ihre Mehrheit verliert, wird, so ist es angekündigt, aus ihren Reihen sein - was immer die Sozialdemokraten zum Verlust der Regierungsmehrheit noch beitragen.
Für Politiker sind die unangenehmsten Katastrophen solche, die vorher angekündigt werden: Treffen sie keine Vorbereitungen, ist im Ernstfall der Rücktritt fällig. Machen sie umgekehrt zu viel Wind, werden sie im Zweifel der Geldverschwendung und Panikmache beschuldigt.
Über Nacht hat sich das Blatt in Afghanistan gewendet. Die Taliban haben den Norden des Landes verloren, sie haben auch die Hauptstadt Kabul preisgegeben; nun ziehen sie sich in ihre Hochburg Kandahar im Süden zurück.
Es ist dies wohl eine Schicksalsfrage der Nation. Wir Deutschen stehen vor der Weltöffentlichkeit nackt da, unfähig, die einfachsten Probleme einer reichen und mächtigen Nation zu lösen, wie gelähmt vor einer Entscheidung, die unabsehbare Konsequenzen haben wird, so oder so.
Das Versprechen der Bundesregierung, die Sozialbeiträge unter 40 Prozent zu drücken, ist zunichte. Gestern teilten die Rentenversicherungsträger mit, dass die Rentenbeiträge wegen der schlechten Konjunktur bis zum Jahr 2005 nur um 0,2 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent sinken können - nachdem in den vergangenen Wochen bereits die Krankenversicherungen ihren Versicherten deutliche Beitragserhöhungen in Aussicht gestellt haben.